Aufruf – Information: Pfarrplan 2030


Liebe Mitglieder, Interessierte, Unterstützerinnen und Unterstützer, Freunde und Freundinnen der Hospitalkirche,

 

im Gemeindeforum am 17. September haben wir über die aktuelle Situation der Kirchengemeinde berichtet. Wie viele von Ihnen sicher wissen, hat Stadtdekan Schwesig die Kirchengemeinde im Frühjahr visitiert und uns beim Abschlusstreffen die Wiedererrichtung der Pfarrstelle an der Hospitalkirche mitgeteilt. Damit ist unsere Gemeinde im Pfarrplan 2024 noch einmal glimpflich davongekommen, nicht zuletzt dank der engagierten Unterstützung, die wir von zahlreichen Mitgliedern und uns Verbundenen erfahren haben.

 

Gleichwohl haben wir an den Lasten des Pfarrplans 2024 zu tragen: Die Pfarrstelle an der Leonhardsgemeinde als dritte Säule der von Hospitalkirche, Stiftskirche und Leonhardskirche gemeinsam getragenen Citykirchenarbeit ist entfallen und die Leonhardsgemeinde wird seither von unserem Pfarrer „mitversorgt“.

 

Jetzt beginnt mit dem Pfarrplan 2030 alles von vorn. Was hatte man sich im Rückblick auf den Pfarrplan 2024 nicht alles vorgenommen: Man wollte nicht wieder bloß nach den (Mitglieder-) Zahlen schauen und nicht wieder weitreichende Strukturentscheidungen unter hohem Zeitdruck treffen. Aber alles ist wie gehabt, wir hecheln in einem äußerst engen Zeitplan den von Gremien gesetzten Terminen hinterher und die Pfarrstelle an der Hospitalkirche und in der City steht erneut zur Disposition.

 

Es gilt im Distrikt Mitte als Konsens, dass im Stadtzentrum jede der drei großen Strömungen in der Landeskirche – die pietistische, die landeskirchliche Mitte und die liberale – vertreten sein soll, um die Vielfalt der Landeskirche zu bündeln und zu spiegeln. Auch wir unterstützen das. Und wir beurteilen es als unausgewogen, dass wie im Pfarrplan 2024, so auch im Pfarrplan 2030 im Distrikt Mitte alle Stellenkürzungen zu Ungunsten des liberalen Profils vorgenommen werden sollen. Gerade die liberale Strömung hat mit ihren vielfältigen Vernetzungen mit dem gesellschaftlichen und kulturellen Leben der Stadt Einfluss genommen und selbst wichtige Fragen, wertvolle Impulse und Entwicklungen aufgenommen gemäß dem Motto der Evangelischen Kirche in Stuttgart, „In der Stadt Mit der Stadt Für die Stadt“.

 

Trotzdem sind wir bereit, in einer Gesamtbetrachtung unter Berücksichtigung der Sonderpfarrstellen im Distrikt auch über Kürzungen zu sprechen, jedoch fordern wir

 

•                    ein existenzsicherndes Minimum an Stellenanteilen für unsere liberale Gemeinde und

•                    einen Dialog über ein zukunftsorientiertes Konzept für die kirchliche Arbeit in der Innenstadt anstelle einer         

                     perspektivlosen Kürzungsdebatte.

 

Weil wir sehen, dass in unserer City-Gemeinde etwas Gutes entstanden ist, weil wir noch viel vorhaben und weil wir überzeugt sind, dass wir einen wichtigen Beitrag leisten zu der Vielfalt und Offenheit der Kirche, die wir uns wünschen, setzen wir uns engagiert für den Fortbestand unserer Gemeinde ein. Schließen Sie sich uns an, unterstützen Sie uns!

 

Das können Sie tun:

 

•                   Sprechen Sie mit Freundinnen und Freunden, Nachbarn und Bekannten über unsere Lage.

•                   Tragen Sie sich durch eine E-Mail an das Pfarramt mailto:hospitalkirche-stuttgart@elkw.de in unsere Mailing-Liste

                    ein, um über die weitere Entwicklung informiert zu werden.

•                   Schreiben Sie an unsere VertreterInnen in der Landessynode (s.u.).

 

In den kommenden beiden Wochen finden weitere Gespräche über unsere Zukunft in den Gremien im Distrikt und in der Gesamtkirchengemeinde statt. Die Ergebnisse dieser Gespräche werden entscheiden, in welcher Weise wir weiter vorgehen. Wir werden Sie über  die E-Mail-Liste und die Homepage.  informieren. Auf diesen Wegen werden wir Ihnen auch Anregungen geben, wie Sie sich persönlich einbringen können.