István Nádler - Der Bilderzyklus »Die Sieben Worte«

Vom 19. bis 30. März 2018 wurde in der Hospitalkirche der von dem ungarischen Maler István Nádler geschaffene Gemäldezyklus über die Sieben Worte Jesu am Kreuz gezeigt.

In Zusammenarbeit mit dem Ungarischen Kulturinstitut 

István Nádler ist einer der bedeutendsten zeitgenössischen bildenden Künstler Ungarns. 1938 geboren, ist er seit Jahrzehnten nicht nur in Ungarn, sondern auch international präsent. Er ist mit Arbeiten sowohl in der Ungarischen Nationalgalerie wie im Museum Ludwig in Budapest vertreten. Obwohl Träger höchster Auszeichnungen in seinem Heimatland und trotz seines internationalen Ansehens ist seine Stellung in Ungarn wegen seiner kritischen Haltung zur derzeitigen ungarischen Regierung kontrovers. Eine enge jahrzehntelange Freundschaft verbindet ihn mit Arnulf Rainer. Besondere Bedeutung für seine malerische Arbeit hat seine enge Beziehung zur - auch zeitgenössischen - Musik (er hat einen bemerkenswerten von der Musik György Ligetis inspirierten Zyklus geschaffen) und zu asiatischer Spiritualität. 2008 hat die Stadt Fellbach eine große Ausstellung mit Werken von Nádler veranstaltet, zu deren Eröffnung Péter Esterházy eine Rede gehalten hat.

In zweijähriger Arbeit hat Nádler in freier Arbeit (ohne Auftrag) einen Zyklus zu den sieben Worten Jesu am Kreuz geschaffen, inspiriert von der neutestamentlichen Überlieferung, aber auch von seinem Umgang mit philosophischem Denken und asiatischer Spiritualität. Es sind großformatige (200 x 150 cm), abstrakte Farbkompositionen, in strenger, aber sehr lebhafter Form- und Farbgebung, die Texte deutend mit klar erkennbaren leitmotivischen Bezügen zur Kreuz-Form. Erstmals öffentlich gezeigt wurde der Zyklus im April 2017 im Museum der Stadt Budapest in Budapest-Kiscelli in den Mauern einer ehemaligen gotischen Klosterkirche.

Die sieben Arbeiten wurden in der Hospitalkirche in den beiden letzten Passionswochen gezeigt.

Fotografische Impressionen zur Ausstellung von Andreas Keller