Vita Contemplativa


Kurzvortrag – Stillemeditation – Gespräch in der Hospitalkirche

Das Christentum lebt aus einem jahrtausendealten, reichen Schatz spiritueller Erfahrungen. Die Reihe Vita Contemplativa lädt ein zu einer Begegnung mit bedeutenden Texten, Persönlichkeiten, Erfahrungswegen geistlichen Lebens aus Vergangenheit und Gegenwart.

Jeweils dienstags, 18:00 Uhr bis ca. 19:30 Uhr.

MIT: Dr. Karlheinz Bartel, Dr. Karin Grau, Siegfried Finkbeiner, Dr. Katrin Köhl, Sven Kosnick, Thomas Moser, Dr. Armin Münch, Eberhard Schwarz

KOSTENBEITRAG: entfällt


Dienstag, 10.01.23, 18:00 – 19:30 Uhr, Hospitalkirche

Athanasius – Das Leben des Antonius 

Antonius der Große (251 – 356) gilt als Begründer des eremitischen Mönchtums. Sein Leben in der Wüste und seine geistliche Lehre waren für das Christentum prägend. Maßgeblichen Anteil daran hat Bischof Athanasius von Alexandrien (295 – 373), der bereits kurz nach dem Tod des Antonius die Lebensbeschreibung des Eremiten verfasste und interpretierte. Athanasius war Mentor und Ratgeber des frühen ägyptischen Mönchtums und wird auch als „unbeugsamer Heiliger“ bezeichnet, der insgesamt fünfmal ins Exil fliehen musste.

MIT: Thomas Moser

KOSTENBEITRAG: entfällt


DI 24.01.23, 18:00 – 19:30 Uhr, Hospitalkirche

Joseph Beuys und die Religion

Manches in seinem künstlerischen Schaffen scheint banal und unverständlich. Doch die Kommunikation mit Phänomenen, die den Verstand überschreiten war für Beuys selbstverständlich. Er versuchte diese Erfahrungen darzustellen. So wollte er Wahrnehmung und menschliches Bewusstsein erweitern.  Beeinflusst von Rudolf Steiner hat er auch den Schamanen neu definiert, indem er durch kreative Umgestaltung die einseitig materialistische Ausrichtung der Gesellschaft überwinden wollte.

MIT: Siegfried Finkbeiner

KOSTENBEITRAG: entfällt


Di 14.02.23, 18:00–19:30 Uhr, Hospitalkirche

Wie lautet der Johannesprolog wirklich?

Versuche zur Übersetzung von »logos« in Joh1,1 aufgrund heutiger Erkenntnis

Wie verändert heutiges Wissen (z. B. vom Urknall, von der Evolution allen Lebens) unser Verständnis vertrauter Texte aus Religion und Theologie? Wie erschließen sich diese bedeutenden Texte auf der Grundlage heutiger Erkenntnisse neu?

MIT Dr. Karlheinz Bartel

KOSTENBEITRAG: entfällt


Di 21.03.23, 18:00–19:30 Uhr

Gott 9.0: wohin unsere Gesellschaft spirituell wachsen wird

Das Buch »Gott 9.0« von Marion Küstenmacher, Tilmann Haberer und Werner Tiki Küstenmacher beantwortet grundlegende Fragen aller Menschen, die Religion und Glaube verstehen wollen oder eine religiöse Heimat suchen. Die »Spirale des Geistes« ist ein Modell, das biographisch bedingte Gottesvorstellungen mit Entwicklungen in der Menschheitsgeschichte in Beziehung setzt.

Es werden neun unterschiedliche religiöse Entwicklungsphasen vorgestellt. Sie reichen vom Kinderglauben über den Atheismus bis zur Mystik des »Gott in uns«. Das Thema öffnet die Möglichkeit, die eigene Glaubensentwicklung nachzuvollziehen und andere religiöse Vorstellungen besser zu verstehen.

MIT Sven Kosnick

KOSTENBEITRAG: entfällt


Di 11.04.23, 18:00-19:30 Uhr

Thekla von Ikonion 

Von der Paulusschülerin zur großen Lehrerin des frühen Christentums

Die apokryphen Thekla-Akten berichten von einer außergewöhnlichen Frau, die gegen alle Widerstände Paulus nachfolgte und schließlich selbst zur Kirchenlehrerin wurde. Im orthodoxen Christentum wird Thekla bis heute als Märtyrerin und Apostelgleiche verehrt. Aus ihrer Geschichte erfahren wir Faszinierendes über die Anfänge der christlichen Religion, bevor diese die Form einer hierarchisch gegliederten, römisch geprägten Kirche annahm.

MIT Dr. Katrin Köhl

KOSTENBEITRAG: entfällt


Di 25.04.23, 18:00–19:30 Uhr

Paul Tillich und das Mystische 

Das »Herz aller Religion«

Mystisches Erleben ist für den Theologen und Philosophen Paul Tillich (1886-1965) »das Herz aller Religion«, auch des christlichen Glaubens. Eine Kultur ohne die »Dimension der Tiefe« beschreibt er als oberflächlich und kraftlos; er will die Menschen wieder mit dem verbinden, »was uns unbedingt angeht«. Dazu gehört auch die Begegnung mit anderen Religionen: Die interreligiöse Erfahrung taucht die eigene Tradition in ein neues Licht und weist – so Tillich kurz vor seinem Tod – den Weg »in die Tiefe der eigenen Religion«.

MIT Dr. Karin Grau

KOSTENBEITRAG: entfällt


Di 09.05.23, 18:00-19:30 Uhr

Karlfried Graf Dürckheim: Vom doppelten Ursprung des Menschen

Am »irdischen« Ursprung des Menschen wird niemand zweifeln. Dass er auch im »Unendlichen« zuhause ist, muss er oft erst lernen. Graf Dürckheim hat das selbst früh erfahren und, inspiriert von den östlichen Religionen, Wege entwickelt, die Menschen mit ihrer meist unbekannten Seite, ihrem Wesen in Kontakt bringen. »Es gibt die Erfahrung des Nachhausekommens ins überweltlich Unbedingte.«

MIT Pfarrer Siegfried Finkbeiner

KOSTENBEITRAG: entfällt


Di 23.05.23, 18:00-19:30 Uhr

Friedrich Hölderlins kommender Gott

Der Dichter Friedrich Hölderlin (1770-1843) wollte zwar nie Pfarrer werden – gleichwohl war er Theologe und Religionsphilosoph. Seine »Verkündigung« geschah in Form von Poesie, in der er eine höhere Form von Wissenschaft und Glaube sah. Eine Begegnung mit Hölderlins Idee, dass »Gottes Fehl« – Gottes Abwesenheit – uns helfen kann, in Gefahren Rettung zu finden.

MIT Dr. Armin Münch

KOSTENBEITRAG: entfällt


Di 20.06.23, 18:00-19:30 Uhr

Blaise Pascal zum 400. Geburtstag 

Gedanken über die Religion und einige andere Themen

Der Mathematiker, Erfinder, Physiker, Literat und Philosoph Blaise Pascal (1623-1662) gehört zu den einflussreichsten und innovativsten Gelehrten der Moderne. In einer Epoche, die auf der Trennung von Glauben und Wissen besteht, vertritt er das Prinzip der Einheit allen Seins. Wissenschaft und Religion stehen keineswegs im Widerspruch. Nur das Zusammenspiel von Verstand und Herz kann Grundlage unseres Erkennens sein.

MIT Pfarrer Eberhard Schwarz

KOSTENBEITRAG: entfällt


Di 18.07.23, 18:00-19:30 Uhr

Hendrik Herps Lehre der Vollkommenheit

Der flämische Franziskaner Hendrik Herp († 1477) griff bei seiner mystischen Theologie verschiedene Strömungen der Spiritualität auf und entwickelte diese weiter. So geht das Kernstück seiner Vollkommenheitslehre auf den Kartäuser Hugo de Balma zurück, dessen Aussagen er präzisierte und um praktische Anleitungen ergänzte. Im 16. und 17. Jahrhundert hatten seine Schriften großen Einfluss insbesondere auf die Mystiker in den Niederlanden, Frankreich, Italien und Spanien.

MIT Thomas Moser