Vita Contemplativa


Kurzvortrag – Stillemeditation – Gespräch in der Hospitalkirche

Das Christentum lebt aus einem jahrtausendealten, reichen Schatz spiritueller Erfahrungen. Die Reihe Vita Contemplativa lädt ein zu einer Begegnung mit bedeutenden Texten, Persönlichkeiten, Erfahrungswegen geistlichen Lebens aus Vergangenheit und Gegenwart.

Jeweils dienstags, 18:00 Uhr bis ca. 19:30 Uhr.

MIT: Dr. Karlheinz Bartel, Dr. Karin Grau, Siegfried Finkbeiner, Dr. Katrin Köhl, Sven Kosnick, Dr. Armin Münch, Eberhard Schwarz

KOSTENBEITRAG: entfällt


Dienstag, 20.02.24, 18:00-19:30 Uhr

Zen-Meditation im christlichen Kontext – geht das?

Christentum und Buddhismus scheinen Gegensätze zu sein. Ein persönlicher Gott auf der einen Seite, ein unpersönliches Absolutes, das sich der Versprachlichung entzieht, das ist nur einer von mehreren Unterschieden. Müssen dann die buddhistischen Meditationsweisen einen Christen nicht komplett von seinem Glauben wegführen? Oder können diese spirituellen Wege den christlichen Glauben tiefer aufschließen? Solche Fragen werden im interreligiösen Dialog thematisiert und versucht, eine Brücke zwischen beiden Religionen darzustellen.

MIT Sven Kosnick


Dienstag, 05.03.24, 18:00-19:30 Uhr

Mystik – was ist das eigentlich?

In östlichen wie in westlichen Kulturen gibt es eine Reihe schöner, wichtiger, vernünftiger, frommer, mystischer Texte. Indem wir ausgewählte mystische Texte aufnehmen, wollen wir schauen, welche vitalen Impulse darin enthalten sind. Wir werden besprechen, wie wichtig es ist und wie man das macht, »in sich zu gehen«. Wir werden entdecken, wie eng »In-sich-Gehen« und Engagement zusammenhängen, werden sehen, wie wir aus dem Wesenskern des Christentums heraus, ja überhaupt in der Religion zu verantworteter Frömmigkeit und »frommer« Weltverantwortung angeregt werden.

MIT Dr. Karlheinz Bartel


Dienstag, 19.03.24, 18:00-19:30 Uhr

Adam Zagajewski (1945-2021) »Ich höre die sanfte Melodie des Tageslichts«

Der polnische Autor Adam Zagajewski ist eine der wichtigsten Stimmen der europäischen Literatur und Dichtung. Er sei ein gescheiterter Katholik, aber immer noch Katholik, sagt er von sich selbst. Für andere ist er ein weltlicher Mystiker. Mit seinen Texten, Erzählungen, Gedichten sucht er Alltagsorte auf, an denen die Transzendenz aufleuchtet; den Gottsucherinnen und Gottsuchern ebnet er den Heimweg ins Konkrete, dessen Urheber Gott ist.

MIT Eberhard Schwarz


Dienstag, 16.04.24, 18:00-19:30 Uhr

Der mystische Leib des Auferstandenen

Die Auferstehungsgeschichten der Bibel/des Neuen Testaments antworten auf Fragen, die in den neu entstandenen Gemeinden aufkamen, besonders die nach der Gegenwart des Auferstandenen und nach seiner weiteren Erfahrbarkeit.

Die Antworten enthalten Hinweise zur Identität und bleibenden Gegenwart des auferstandenen Christus. Dazu gehört, dass der Leib des Auferstandenen immer noch die Wundmale des Gekreuzigten trägt. Der in den Auferstehungsgeschichten gezeigte Weg setzt eine spirituelle Offenheit bei den Suchenden voraus, denen die mystische Erfahrung einer leiblichen Präsenz des Auferstandenen in Aussicht gestellt wird.

MIT Dr. Karl Hardecker


Dienstag, 14.05.24, 18:00-19:30 Uhr

Carl Gustav Jung: Das Rote Buch

Jungs geheimnisvolles »Rotes Buch« wurde erstmals 2009, fünfzig Jahre nach seinem Tod veröffentlicht. Bis dahin war es in einem Schweizer Banksafe unter Verschluss gehalten worden. Das Rote Buch dokumentiert Jungs Auseinandersetzung mit dem Unbewussten und enthält als eine Art Tagebuch seine Träume, Visionen und Fantasien – Material, das Jung später als »Urstoff für ein Lebenswerk« bezeichnet hat.

MIT Siegfried Finkbeiner


Dienstag, 04.06.24, 18:00-19:30 Uhr

Catherine Keller: Über das Geheimnis

»Die Theologie braucht Raum zum Atmen zwischen ihren Worten – um die Worte besser sprechen zu können.«

Für die US-amerikanische Theologin Catherine Keller, geb. 1953, ist Glaube ein lebendiger Prozess mit offenem Ausgang. Ihr grundlegendes Werk »Über das Geheimnis« knüpft an mystische Traditionen und an feministisch-theologische Positionen an und entfaltet Theologie im Geiste eines Geheimnisses.

MIT Dr. Karin Grau


Dienstag, 18.06.24, 18:00-19:30 Uhr

Eduard Mörike (1804-1875) »…. doch in der Mitten liegt holdes Bescheiden«

Der Autor des »Stuttgarter Hutzelmännleins« gilt als schrulliger Biedermann und arbeitsscheuer Pfarrer mit unstetem Lebenslauf quer durch das Schwabenland und Hohenlohe. Aber mit seinem »Orplid« schuf er eine interessante Utopie als Gegenwelt zur beginnenden industriellen Moderne. In religiösen Fragen empfahl er einen »mittleren Weg« zwischen radikaler Aufklärung und Pietismus. Das klingt vernünftig und fast schon ein wenig buddhistisch.

MIT Dr. Armin Münch


Dienstag, 02.07.24, 18:00-19:30 Uhr

Spirituelle Wege: welche gibt es?

Nicht wenige möchten auch heute fromm und spirituell sein. Sie fühlen sich von Theologie und Kirche aber allein gelassen. Die Muster traditionell gelebter Frömmigkeit bedeuten ihnen nichts mehr. Und sie tun sich schwer damit, für sich neue, stimmige Formen zu finden.

Karlheinz Bartel und Siegfried Finkbeiner stellen exemplarisch sechs Wege vor, die, jeder für sich, eine Übungspraxis sind. Die Vorstellung soll dazu anregen, die eigene spirituelle Praxis zu vertiefen oder überhaupt erst eine eigene, authentische Übungspraxis zu entwickeln.

»Wege« sind: Körpertechniken (Tai Chi, Qi Gong, Yoga), Aikido, Autogenes Training, Herzensgebet, Exerzitien/Mystik und Zen-Meditation.

MIT Karlheinz Bartel und Siegfried Finkbeiner